Die Immobilienbranche und das neue Datenschutzgesetz
- SmartBuilding.Academy

- 20. Jan. 2023
- 4 Min. Lesezeit
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In der heutigen digitalen Welt spielt der Schutz personenbezogener Daten eine immer wichtigere Rolle, insbesondere in Branchen, die regelmäßig mit solchen Daten umgehen, wie es in der Immobilienbranche der Fall ist. Die Einführung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und der nationalen Variante nDSG hat die Anforderungen an den Schutz personenbezogener Daten weiter verschärft und Unternehmen in der Immobilienbranche vor neue Herausforderungen gestellt. In diesem Beitrag werden wir uns mit den Herausforderungen des Datenschutzes in der Immobilienbranche beschäftigen und Lösungen vorstellen, wie Unternehmen diese meistern können.

Das neue Datenschutzgesetz, welches per 1. September 2023 in Kraft tritt, stellt für die Immobilienbranche eine große Herausforderung dar, da es die Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Mietern:innen und potenziellen Mietern:innen regelt. Einige der Herausforderungen, denen die Branche gegenübersteht, umfassen die Einhaltung von Anforderungen wie der Informationspflicht, der Einwilligung von Mietern:innen und potenziellen Mietern:innen sowie der Durchführung von Datenschutz-Impact-Assessments.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, empfehlen sich folgende Lösungen:
Schulung des Personals: Es ist wichtig, dass das Personal der Immobilienbranche über die Anforderungen des neuen Gesetzes und die daraus resultierenden Verpflichtungen informiert wird.
Erstellung von Datenschutzrichtlinien: Es ist wichtig, dass die Immobilienbranche eine Datenschutzrichtlinie erstellt, die die Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Mietern:innen und potenziellen Mietern:innen regelt.
Durchführung von Datenschutz-Impact-Assessments: Es ist wichtig, dass die Immobilienbranche regelmäßig Datenschutz-Impact-Assessments durchführt, um sicherzustellen, dass die Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Mietern:innen und potenziellen Mietern:innen den Anforderungen des neuen Gesetzes entspricht.
Zusammenarbeit mit einem Datenschutzbeauftragten (DPO): Es ist ratsam, einen DPO zu beauftragen, der die Einhaltung der Anforderungen des neuen Gesetzes überwacht und bei Bedarf Unterstützung bietet.
Überwachung und Anpassung: Es ist wichtig, dass die Immobilienbranche die Umsetzung des Datenschutzgesetzes regelmäßig überwacht und anpasst, um sicherzustellen, dass die Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Mietern:innen und potenziellen Mietern:innen immer den Anforderungen des Gesetzes entspricht.
Transparenz und Kommunikation: Es ist wichtig, dass die Immobilienbranche transparent und offen über ihre Datenschutzpraktiken kommuniziert und dass Mieter:innen und potenzielle Mieter:innen über ihre Datenschutzrechte informiert werden.
Zusätzlich wird in der SVIT-Branchenempfehlung das nDSG erklärt und in 10 Schritten ein mögliches Vorgehen beschrieben. Weitere Informationen finden Sie hier.
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#1: Schulung des Personals.
Schulung des Personals ist ein wichtiger Aspekt bei der Einhaltung der Anforderungen des neuen Datenschutzgesetzes in der Immobilienbranche. Durch die Schulung des Personals können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden die Anforderungen des Gesetzes verstehen und die notwendigen Schritte unternehmen, um diese einzuhalten.
Eine Schulung des Personals kann beispielsweise Folgendes beinhalten:
Eine Einführung in die grundlegenden Konzepte des Datenschutzes und die Anforderungen des neuen Gesetzes.
Eine Erläuterung der Verantwortlichkeiten und Pflichten des Unternehmens und des Personals im Hinblick auf die Verarbeitung personenbezogener Daten.
Eine Erläuterung der notwendigen Schritte, die das Personal unternehmen muss, um sicherzustellen, dass die Verarbeitung von personenbezogenen Daten den Anforderungen des Gesetzes entspricht.
Praxisbeispiele und Fallstudien, die das Personal auf mögliche Herausforderungen und Probleme im Zusammenhang mit der Verarbeitung von personenbezogenen Daten vorbereiten.
Es ist wichtig, dass die Schulung regelmäßig wiederholt wird, um sicherzustellen, dass das Personal immer auf dem aktuellen Stand bleibt und in der Lage ist, die Anforderungen des Gesetzes einzuhalten.
#2: Erstellung von Datenschutzrichtlinien.
Die Erstellung von Datenschutzrichtlinien ist ein wichtiger Aspekt bei der Einhaltung der Anforderungen des neuen Datenschutzgesetzes in der Immobilienbranche. Eine Datenschutzrichtlinie legt die Verfahren und Verfahrensweisen fest, die das Unternehmen bei der Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Mietern:innen und potenziellen Mietern:innen befolgt. Es sollte klar beschreiben, welche Arten von Daten gesammelt werden, wofür sie verwendet werden, wie lange sie aufbewahrt werden und wie sie geschützt werden.
Eine Datenschutzrichtlinie sollte insbesondere folgende Aspekte umfassen:
Eine Erklärung, welche personenbezogenen Daten gesammelt werden und zu welchen Zwecken dies geschieht.
Eine Erklärung, wie lange die Daten aufbewahrt werden und wann sie gelöscht werden.
Angaben darüber, wer Zugriff auf die Daten hat und wer für deren Schutz verantwortlich ist.
Anweisungen darüber, wie Mieter:innen und potenzielle Mieter:innen ihre Datenschutzrechte ausüben können, wie z.B. Zugang zu ihren Daten zu erhalten oder diese zu löschen.
Beschreibung der Sicherheitsmaßnahmen, die das Unternehmen ergreift, um die Daten vor Verlust, Missbrauch oder unbefugtem Zugriff zu schützen.
Es ist wichtig, dass die Datenschutzrichtlinie regelmäßig überprüft und angepasst wird, um sicherzustellen, dass sie immer den aktuellen Anforderungen des Gesetzes entspricht.
#3: Durchführung von Datenschutz-Impact-Assessments.
Das Durchführen von Datenschutz-Impact-Assessments (DPIA) ist ein wichtiger Bestandteil der Einhaltung der Anforderungen des neuen Datenschutzgesetzes in der Immobilienbranche. Ein DPIA ist ein Prozess, bei dem ein Unternehmen die möglichen Auswirkungen einer geplanten Verarbeitung personenbezogener Daten auf die Rechte und Freiheiten der betroffenen Personen bewertet. Dies hilft dem Unternehmen, eventuelle Risiken für die Privatsphäre der betroffenen Personen frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diese Risiken zu minimieren.
Ein DPIA sollte insbesondere die folgenden Schritte umfassen:
Identifizierung der Verarbeitungstätigkeiten, die durchgeführt werden sollen
Identifizierung der möglichen Auswirkungen auf die Privatsphäre
Bewertung der möglichen Auswirkungen und Identifizierung von Risiken
Ergreifung von Maßnahmen zur Vermeidung oder Minimierung von Risiken
Überwachung der Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen
Es ist wichtig, dass regelmäßig DPIA durchgeführt werden und dass sie immer dann durchgeführt werden, wenn sich die Verarbeitungstätigkeiten ändern oder wenn sich die Risiken für die Privatsphäre der betroffenen Personen erhöhen. Dies hilft dabei, sicherzustellen, dass die Verarbeitung von personenbezogenen Daten von Mietern:innen und potenziellen Mietern:innen im Einklang mit den Anforderungen des neuen Gesetzes erfolgt.
#4: "Brainfood über den Mittag" Onlinekurs zum Thema Datenschutz im Gebäude
Die SmartBuilding.Academy ist eine hervorragende Möglichkeit für Unternehmen, ihr Personal im Bereich Datenschutz zu schulen. Diese Art von Schulungen kann in Form von Online-Kursen, Workshops oder Seminaren angeboten werden.
Aktuelles Onlinekursangebot zum Thema finden Sie hier.
Die SmartBuilding.Academy hilft Unternehmen dabei, ihr Personal über die relevanten Gesetze und Vorschriften im Zusammenhang mit dem Datenschutz zu informieren und ihnen beizubringen, wie sie diese einhalten können sowie das Personal für die Bedeutung des Datenschutzes zu sensibilisieren und ihnen zu zeigen, welche Risiken bestehen, wenn dies nicht geschieht.
Die SmartBuilding.Academy bietet Unternehmen auch, spezifische Schulungen für ihre Branche und ihre spezifischen Anforderungen an. Es können zum Beispiel Schulungen zu den Themen Datenschutzbestimmungen, Sicherheitsaudits, Datenschutz-Management-Systeme und Datenschutz-Folgenabschätzungen angeboten werden.
Solche Schulungsmaßnahme können dazu beitragen, dass das Personal Ihres Unternehmens die richtigen Verfahren und Techniken kennen und anwenden, um die Daten im Gebäude zu schützen und die Einhaltung der geltenden Datenschutzbestimmungen sicherzustellen.


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